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Reise mit der MSC Opera vom 13.10. - 20.10.2008

Reiseroute

Östliches Mittelmeer von Triest nach Ancona, Gythion, Piräus, Korfu, Dubrovnik und zurück nach Triest.

Das Wetter war für Oktober ausgezeichnet, stets Sonne und so gut wie kein Wind.

Manche Passagiere beklagten sogar, dass sie das leichte Wiegen des Schiffes vermissen würden.

Einschiffung, Ausschiffung, Service Bordpersonal Unsere Route führte von Venedig aus nach Bari, Katakolon, Izmir und Istanbul weiter nach Dubrovnik, zurück nach Venedig.

Einschiffung und Ausschiffung waren wie bei MSC Kreuzfahrten üblich gut organisiert. Insbesondere bei der Einschiffung haben wir aber schon besseren Service erlebt, man wurde nicht zur Kabine geleitet. Die Gepäckstücke kamen stückweise und teilweise erst sehr spät. Bei der Ausschiffung waren von den Gepäckstücken teilweise die Anhänger abgerissen, so dass sie irgendwo und nicht bei der richtigen Farbe standen.

Der Service der Rezeption und des Ausflugsbüros war – wie leider so oft – schlecht. Im Ausflugsbüro waren kaum Informationen über die Ausflüge hinaus zu erhalten. Den Hafen schien man nicht zu kennen. Nur in einem Hafen erhielten wir eine kleine Karte, aber auch nur gegen Gebühr. Auf der MSC Musica war dies Standard. Den absoluten Gipfel der Fehlorganisation haben wir in Piräus/Athen erlebt. Obwohl bis zu dem nächsten öffentlichen Verkehrsmittel etwa 1,5 km zurück zu legen war, wurde kein Bus-Shuttle angeboten. Da konnte man auf der Strecke den Bandwurm der Kreuzfahrtgäste sehen, die sich – wie wir – davon nicht abhalten ließen und Athen dennoch in Eigenregie besichtigen wollten. Wir haben auch effektiv viel mehr gesehen und mehr erlebt. Dazu kam noch, dass die MSC Organisation nicht über die angekündigten Streiks der Metro ab 15:00 Uhr informiert haben. Prompt musste das Schiff im Hafen eine gute Stunde länger warten, da noch Gäste fehlten. Es ging das Gerücht um, dass nach dem Ablegen noch eine kleine Gruppe am Kai stand und doch wohl etwas hilflos wirkte. Die Organisation auf der MSC Opera kann ich daher nur als schlecht bezeichnen. Der einzige Lichtblick war die deutsche Reiseleitung Manuela.

Vor der Einschiffung konnte man auf der MSC Opera keine Getränkepakete mehr ordern. Die Rezeption war nicht über Getränkepakete nicht informiert. Einige waren in keiner Speisekarte aufgeführt, nur durch Nachfrage bei den Bedienungen waren diese erhältlich. Leider war auch die Behandlung von MSC Club Mitgliedern etwas unfreundlich. Aus der Information ging hervor, dass MSC Club Mitglieder 5% Rabatt auf alle Einkäufe in den Boutiquen und auf alle Landausflüge erhalten würden. Dies würde auf den Zwischenabrechnungen aber nicht aufgeführt sein, sondern erst auf der Endabrechnung. Am Ende waren die 5% dann nur gemeint für Einkäufe in einer Boutique (die mit den MSC Werbekleidungsstücken) und auch nicht für die Bus Shuttle Tickets. Nach einer Nachfrage hatten wir dann ein sehr unangenehmes Gespräch mit dem russischen Shop Manager. Der sehr nette Empfang beim Kapitän zu einem Cocktail wurde durch diesen negativen Eindruck doch etwas relativiert.

Landausflüge und Orte

Wir haben nur an einem organisierten Landausflug teilgenommen und zwar nach Mistras. Die Tour lohnt sich in jedem Fall. Ärgerlich ist hier, dass die Tour nur recht kurz ist, den oberen Teil mit der Burg von Mistras bekommt man nicht zu sehen. Ein weiterer Beleg dafür, dass wir sonst alle Besichtigungen auf eigene Faust machen.

Ancona war eine positive Überraschung. Eine sehr schöne breite Fußgängerzone mit netten Geschäften und nach einem kleinen Anstieg bis zur Kathedrale konnte man auch ein wenig für die Bildung tun. Leider war die Kathedrale über Mittag geschlossen. Das Theater hinter der Kathedrale ist übrigens nur schwer als solches zu erkennen.
Von Gythion aus haben wir Mistras besichtigt und sind anschließend im Hafen noch eine Kleinigkeit essen gewesen. Beides war ausgezeichnet.


Von Piräus sind wir mit der Metro nach Athen gefahren. Von der Station Monastiraki kann man leicht zu Fuß und etwas abseits des Hauptstroms zur Akropolis kommen. Auf dem Rückweg sollte man sich unbedingt noch zum Tempel des Hephaistos vorbei schauen.

Dieser Palast – gebaut zu Ehren des Gottes der Schmiede und Metallarbeiter – stammt aus derselben Zeit wie das Pantheon. Der Tempel ist der besterhaltene griechische Tempel. An ihm lässt sich gut erkennen, wie das Pantheon früher einmal ausgesehen hat.

Da man von seinem Platz aus gleichzeitig zur Akropolis hochschauen kann, ist der Vergleich noch imposanter.

Korfu ist ebenfalls gut ohne Führer zu besichtigen. Die alte Festung ist sehr eindrucksvoll und relativ gut erhalten. Die Altstadt lädt zum Bummeln ein.

In Dubrovnik reiht man sich in die Polonäse der Touristen auf der Stadtmauer ein und erhält einen schönen Blick über die mit EU Geldern geförderten Dachziegeln der wieder aufgebauten Altstadt. Dubrovnik hat mich von der Anlage her an Rothenburg ob der Tauber erinnert. Eine reine Touristenstadt. Interessant war, hier eine Roland-Statue zu finden. Obwohl Dubrovnik als einzige Destination nicht zum Euro-Raum gehört, können alle Eintritte mit Euro bezahlt werden. Wer daneben noch eine Kreditkarte mit sich führt, kann überall problemlos bezahlen.

In Griechenland haben fast überall Schüler und Studenten freien Eintritt (auch zur Akropolis). Also unbedingt einen entsprechenden (internationalen) Ausweis mitnehmen, es lohnt sich.

Kabinen

Wir hatten zwei Balkonkabinen nebeneinander auf Deck 10. Die Balkonkabinen sind groß und nett eingerichtet. Sauberkeit war kein Problem, auf Nachfrage wurde auch einmal unter den Betten gesaugt, das war offensichtlich schon etwas länger nicht gemacht worden. Im Gegensatz zur MSC Musica war der Balkon nur mit Gitterstangen gesichert. Bei der Musica war dort eine Sicherheitsglasfläche. Insbesondere für kleinere Kinder reichten die Gitterstangen auf der MSC Opera nicht aus und es konnten zusätzlich Netze montiert werden.

Animation

Die Shows waren von hoher Qualität. Die Darsteller waren abwechslungsreich und boten ein nettes Programm. Das Italiener auf Tanzvorführungen im Stil eines 70er Jahre Fernsehballetts stehen, fanden wir anfangs nervig, am Ende schon wieder lustig. Dass der Cruise Direktor Paolo alles in 5 Sprachen ansagen musste, hatte seinen Charme. Wenn man mehrere Sprachen beherrscht, dann bekommt man ein Gefühl dafür, wem er welche Witze zumutet. Die Animation in der Tanzbar war recht ansprechend. Leider ist die Bar in der Opera etwas klein für die Größe des Schiffs. Das bremste etwas die Stimmung. Durch die Aufteilung des Schiffs ist die größere Bar auf Deck 7 so gut wie immer gähnend leer. Das ist in der MSC Musica-Klasse schon besser gelöst. Ein Wehrmutstropfen war die Pool-Animation. Es war einfach noch so schönes Wetter, dass sich alle mit BMI über 40 verabredet hatten, sich in ihre Badeklamotten zu zwängen und an den Pool zu legen. Der Pool ist übrigens relativ groß und fast 2m tief. Uns hat allerdings der starke Chlorgeruch von einem Besuch abgehalten. Ein Glück, dass wir eine Balkonkabine hatten. Da die Animation direkt über uns war, bekamen wir sowieso alles mit. Ein Tipp: Wenn schon Balkonkabine, dann beim nächsten mal Deck 9 auf der MSC Opera. Da ist man etwas weiter von der Animation entfernt. Der absolute Grusel-Schocker war die Diskothek. Stets gähnend leer war DJ Simone darauf bedacht an jeglichem Geschmack vorbei Musik aufzulegen. Am 80er Jahre Abend war während der ersten Stunde kein Lied aus den 80ern zu hören. Auf der Tanzfläche war niemand, obwohl durch das Thema viele Gäste (ca. 100) angelockt wurden. Leider gingen die meisten, nachdem sie die schlechte Qualität des DJs erkannt hatten.

Restaurants

Das Essen war auf typischem Massenkreuzfahrtniveau. Weit von jeglichen Sternen entfernt, aber genießbar, warm und mehr als ausreichend. Die Salate werden gern etwas zu stark mit Essig versetzt, die Suppen sind auf 2 Grundsuppen aufgebaut. Die Hauptgerichte waren gut und die Gemüse knackig. Sehr gut waren diesmal auch die Pasta. Immer ein Highlight auf italienischen Schiffen sind die Nachspeisen. Die Weinkarte war typisch für Italiener gut sortiert und mit angemessenen Preisen. Ausgezeichnet war die hohe Qualität des stets nachgelegten Obstes zum Frühstück. Man konnte sich jederzeit sehr gesund ernähren und ohne Mehrgewicht von der Kreuzfahrt zurückkommen. Wie meistens auf Fast-Food Niveau war auch diesmal das Mittagsbüfett. Aber diesmal konnte einer der Köche aus Bali doch wirklich eine gute Pizza zaubern, die auch reißenden Absatz fand. Tipp: Das Frühstück mal im Restaurant mit Bedienung einnehmen. Viel mehr Ruhe und Genuss als am Büfett. Das ist vielleicht etwas für den Seetag.

Fazit

Wir bleiben Kreuzfahrt-Fans. Es war eine rundum schöne Tour mit guten Zielen, die wir jedem Interessierten nur empfehlen können.

Autor: Thomas Funke
*auf die Kreuzfahrtpassage außer Costa, Mein Schiff und Aida Kreuzfahrten